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Alois Wünsche-Mitterecker -
ein Künstler in Eichstätt.
23. März bis 4. Mai
Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt
 
Originalentwürfe und Skizzen zum Figurenfeld im Eichstätter Hessental von Alois Wünsche-Mitterecker zeigt das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt in einer Sonderausstellung vom 19. September bis 4. November 2007 und vom 23. März bis 4. Mai 2008.

Vielen Bürgern und Besuchern Eichstätts ist das Figurenfeld bekannt. In der einschlägigen Fachpresse hat es mittlerweile sogar internationale Bedeutung erlangt. Die Möglichkeit, sich über die Entstehung und Entwicklung dieses großen "land art"-Projektes zu informieren, ist bislang jedoch nur Kennern und Wissenschaftlern vorbehalten. Deshalb zeigt das Diözesanmuseum Eichstätt in Zusammenarbeit mit der Familie Wünsche 66 Originalentwürfe und Skizzen, sowie Aquarelle.

Alois Wünsche-Mitterecker wurde 1903 in der Steiermark geboren und ist 1975 in Eichstätt gestorben. Er wurde an verschiedenen Kunstakademien in der Malerei und der Bildhauerei ausgebildet, ein wichtiger Lehrer war Gebhard Fugel. Von der Wehrmacht wurde der aufstrebende Künstler, der sich vor allem durch Freskenmalerei einen Namen gemacht hatte, zum Kriegsberichterstatter rekrutiert. So wurde er an der Front zum Zeugen grausamster Gefechts- und Leidensszenarien. Nach der Kriegsgefangenschaft ließ er sich mit seiner Familie in Eichstätt nieder. In Süddeutschland und Österreich erhielt er interessante Kunst-am-Bau-Aufträge. Auch konnte er sich durch verschiedene Ausstellungen profilieren.

Sein Hauptwerk befindet sich im Hessental, einem idyllischen Jura-Trockental bei Eichstätt. Das Mahnmal gegen Krieg und Gewalt besteht aus 81 in einem aufwändigen Verfahren gegossenen Figuren. Wünsche-Mitterecker hat in diesem Figurenfeld seine Eindrücke und Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg verarbeitet und eindrucksvoll in Szene gesetzt. Seit 1958 arbeitete er an dem Werk. Damit dieses kostenträchtige Projekt realisiert werden konnte, musste ein Kuratorium gegründet werden, das auch Spenden beschaffen sollte. Der Künstler konnte die Eröffnung im Jahr 1979 selbst nicht mehr erleben.

Die Ausstellung, die auch Arbeiten aus der Kriegszeit enthält, zeigt an vielen Beispielen die künstlerische Entwicklung der Motive. Abgestimmt auf die räumlichen Voraussetzungen des Diözesanmuseums besorgte Professor Dr. Raimund Wünsche die Auswahl der Exponate. Raimund Wünsche ist der Sohn des Künstlers und Direktor der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek in München. Das Figurenfeld selbst erhält außerdem neue Aktualität, weil es zum ersten Mal im Rahmen einer kunsthistorischen Dissertation, deren Ergebnisse mit in die Ausstellung eingeflossen sind, wissenschaftlich bearbeitet worden ist. Diese Ausstellung ist die erste und umfassendste seit dem Tod Wünsche-Mittereckers, die sein Hauptwerk mit wissenschaftlichem Anspruch der Öffentlichkeit präsentiert. Im Kunstverlag Josef Fink wird ein reich illustrierter Katalog erscheinen.
 

 

 
 

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